Weihnachtsspezial 2024

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Alle Jahre wieder darf ich an dieser Stelle das Weihnachtsspezial abdrucken. Gemäß den Regeln von Sothis Spielwiese geht es hier nicht darum, welche Spiele 2024 erschienen sind. Nein: Ich verrate euch, welche Spiele mir dieses Jahr am meisten Spaß gemacht haben und welcher Titel besonders enttäuscht hat.

Enttäuschung: Suicide Squad (PC)

Suicide Squad ist eines dieser Spiele, bei denen man zu Beginn kurz denkt: “Das ist ja gar nicht so schlecht geworden.” Doch schon bald wird die hässliche Realität des Live-Service-Unterbaus spürbar. Der Vergleich mit den Arkham-Spielen erübrigt sich – selbst ohne diesen Maßstab wäre das Spiel einfach nicht gut. Ein mittelmäßiges bis frustrierendes Kampfsystem, Performance-Probleme auf dem PC, sich endlos wiederholende Missionstypen und eine seltsam unlustige Story hinterlassen einen ratlos. Kein Wunder, dass Rocksteady selbst den Stecker zieht.

Platz 5: Tactical Breach Wizards (PC)

Echt coole Rundentaktik, die ich im Oktober für mich entdeckt habe und bereits für einen zweiten Durchlauf auf dem Zettel habe.

Platz 4: Space Marine 2 (Xbox)

Die Entwickler haben kürzlich zugegeben, dass eine echte Solo-Kampagne ohne die Limitationen des 3er Coops noch um eine Ecke besser geworden wäre. Da stimme ich zu, aber dennoch ist schon diese Version ein echt unterhaltsamer Trip in das Warhammer 40K Universum geworden. Das Gameplay klickt nach kurzer Zeit, auch wenn die Missionsparameter unter der oben genannten Formel etwas leiden. Ich hoffe nach dem kommerziellen Erfolg spendiert uns Saber Interactive dann nicht erst in vierzigtausend Jahren ein echtes Solo-Abenteuer.

Platz 3: The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom (Switch)

Wahrscheinlich der Abgesang auf die gute alte Switch Hardware. Echoes of Wisdom komprimiert noch einmal einige coole Mechaniken aus den großen 3D Zeldas in ein klassisches Top-Down Adventure mit der Optik aus dem Link’s Awakening Remaster. Im Nachhinein ist mir diese Variante sogar lieber als ein Tears of the Kingdom oder gar Breath of the Wild. Alles ist kompakter, mindestens genau so unterhaltsam und nicht weniger Zelda als die großen Geschwister.

Platz 2: Elden Ring: Shadow of the Erdtree (PC)

Ich mach es kurz: Wer den besten From Software Endboss seit Sekiro erleben will, der muss sich Shadow of the Erdtree stellen. Der Weg dahin ist steinig und etwas linearer als das Hauptspiel, aber es lohnt sich.

Platz 1: Pentiment (PC)

Obwohl ich ein echter Fan der Obsidian Spiele bin, habe ich Pentiment seit 2022 mehrfach begonnen und wieder weggelegt. Grafikstil, historischer Hintergrund und Textwüsten hatten mich immer abgeschreckt. Wenn es euch auch so geht, dann rede ich euch hiermit ins Gewissen: Pentiment wird euch sehr wahrscheinlich tief beeindruckt zurücklassen. Befreit von Kampfsystem oder sonstigen Action-Mechaniken konzentriert sich Obsidian hier voll auf die typischen harten Entscheidungen und moralische Grauzonen, die das Spiel so außergewöhnlich erwachsen machen. Was zunächst wie ein Point-and-Click Adventure aussieht, ist in Wirklichkeit eines der besten RPGs der letzten Jahre. Wenn ihr Fallout: New Vegas oder Tyranny etwas abgewinnen konntet dann werft doch bitte auch einen Blick auf Pentiment.

[weihnachten]

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